Bierschinken, Jagdwurst & Bierwurst im Vergleich – Die feinen Unterschiede

Ob fleischiger Bierschinken, grobe Bierwurst oder die in der Vergangenheit auf der Pirsch verspeiste Jagdwurst: Diese drei schmackhaften Wurstsorten erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Doch worin unterscheiden sich die Produkte und welche Wurstart ist sowohl kalt als auch warm in Deutschland ein Genuss? In diesem Ratgeber erhalten Sie wertvolle Informationen über die drei genannten Wurstsorten. Außerdem erfahren Sie, wie sich Bierschinken, Jagdwurst und Bierwurst voneinander unterscheiden.

Unterschied zwischen Bierschinken und Jagdwurst

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Der Bierschinken: Wie schmeckt diese Wurstart?

Der Bierschinken erhält seinen Namen nicht durch die verwendeten Zutaten, sondern aufgrund der Art diesen zu essen. Denn die saftige Brühwurst aus Schweinefleisch wurde traditionell zum Bier gegessen. Ein deutliches Erkennungszeichen des Bierschinkens ist die grobe, gepökelte Fleischeinlage aus fettfreien Schweinefleischstücken. Die gewürzten Fleischwürfel mischt der Metzger unter das Wurstbrät. Der Bierschinken wird in der Regel mit Pfeffer, Macis (Muskatblüte) und Ingwer gewürzt. Zudem kommt Nitritpökelsalz bei der Herstellung zum Einsatz. Nach dem Brühvorgang ist die Wurst nach dem Abkühlen direkt für den Verzehr geeignet. Bierschinken schmeckt deftig, fleischig und ist in verschiedenen Varianten erhältlich. Dazu zählen beispielsweise:

  • Der bayerische Bierschinken: Dieser enthält Senfkörner und gehackte Pistazien.
  • Geflügel-Bierschinken, Bierschinken aus Putenfleisch oder Rinder-Bierschinken: Bei diesen Bierschinken-Arten kommt kein oder wenig Schweinefleisch zum Einsatz. Bei einem Geflügel-Bierschinken besteht die Grundmasse aus Hühner- und Putenfleisch in unterschiedlichen Mengen.
  • Der Käsebierschinken mit Käsewürfeln.

 

Was ist eine Jagdwurst und woher stammt sie?

Die Jagdwurst, auch als Stuttgarter, Schützenwurst oder Schinkenwurst bezeichnet, ist eine vermutlich deutsche Brühwurstsorte. Zunächst erfolgt die rohe Verarbeitung des Wurstbräts und anschließend das Brühen im Wasser. Bei der Jagdwurst handelt sich zudem um eine grobe Brühwurst. Der kräftige Geschmack der Jagdwurst entsteht auch durch die verwendeten Gewürze. Bei der Herstellung verwenden die Wursthersteller typischerweise Muskatblüte, Pfeffer, Koriander und Ingwer. Die Grundlage der Jagdwurst bilden Muskelfleisch und Schweinebauch sowie Wurstbrät

Eine Besonderheit dieser Wurst ist: Im Norden existiert eine eigene Jagdwurst-Variante. Bei der Wurstherstellung werden hier zusätzlich Senfkörner verarbeitet. Die süddeutsche Variante dagegen verwendet Pistazien-Stücke anstelle der Senfkörner. 

Zudem ist die Jagdwurst noch in einer magereren Variante erhältlich und trägt dann den Namen Kaiserjagdwurst. Für die Herstellung verwendet der Metzger hier einen geringeren Anteil an Brät und mageres Schweinefleisch. 

Wussten Sie schon? Im Osten ist die panierte Jagdwurst verbreitet. Es ist ein traditionelles Gericht aus der DDR, welches unter dem Namen Jägerschnitzel bekannt ist. Klassische Beilagen des Jägerschnitzels sind Nudeln mit Tomatensauce.

 

Was ist die Besonderheit der Bierwurst und wie schmeckt sie?

Die Bierwurst oder Bierkugel ist vor allem an ihrer unverwechselbaren, runden Form erkennbar. Deshalb trägt die Bierwurst auch den alternativen Namen Blasenwurst. Früher wurde die Harnblase des Schweins als Wursthülle für die Bierwurst verwendet. Auch bei dieser Wurstart handelt es sich um eine Brühwurstsorte mit grober Fleischeinlage. Ähnlich wie der Bierschinken wurde die Bierwurst früher oftmals zum Bier gereicht. Deshalb trägt auch diese Wurstsorte das Bier im Namen. Für die Herstellung dieser Brühwurst kommt sowohl Rindfleisch als auch Schweinefleisch zum Einsatz. Dazu zählen Muskelfleisch, Schweinebauch und Speck. Die verwendeten Gewürze unterscheiden sich leicht vom Bierschinken und der Jagdwurst. Nitritpökelsalz, Pfeffer, Muskat, Koriander werden durch Weingeist, Senfkorn und Knoblauch erweitert. Die Bierwurst ist somit eine sehr würzige Wurstsorte, was auch geschmacklich auffällt. 

Die Herstellung der Bierwurst unterscheidet sich von der Jagdwurst und dem Bierschinken in einem besonderen Punkt: Damit die Wurst keinen unerwünschten Fettrand erhält, wird bei der Brätherstellung dem Rindfleisch Eis beigefügt. Das gesalzene Einlagefleisch und der gefrorene Speck werden anschließend der Brätmasse beigemischt. Dadurch entsteht die typische Bierwurstmasse. Anschließend erfolgt das Brühen und Räuchern der Bierwurst in einem Darm oder einer Blase. 

Bierwurst-Varianten sind:

  • Die Bayerische Bierwurst,
  • Das schwäbische “Bläsle” sowie
  • Die Göttinger Bierwurst, welche auch unter dem Namen Göttinger Blasenwurst oder Kochsalami bekannt ist.

 

Gibt es einen Unterschied zwischen Bierschinken und Jagdwurst?

Ja, es gibt einen Unterschied zwischen Bierschinken und Jagdwurst. Vor allem aufgrund der Schweinefleischeinlage des Bierschinkens unterscheiden sich die beiden Wurstarten voneinander. Auch geschmacklich gibt es bei beiden Wurstvarianten einen Unterschied: Bei der Herstellung werden andere Gewürze verwendet, dies spiegelt sich auch im Aroma wider: Die Jagdwurst schmeckt eher würzig, der Bierschinken dagegen fleischig.

 

Gibt es einen Unterschied zwischen Bierwurst und Jagdwurst?

Die Bierwurst und Jagdwurst unterscheiden sich zum einen aufgrund der verwendeten Fleischsorten. Bei der Herstellung der Bierwurst verwendet der Metzger sowohl Rindfleisch als auch Schweinefleisch. Bei der Jagdwurst kommt lediglich Schweinefleisch in die Grundmasse. Die Gewürze sind bei der Bierwurst vielseitiger, was sich auch auf den Geschmack dieser Brühwurst auswirkt.

 

Wodurch unterscheidet sich der Bierschinken von der Bierwurst?

Beide Wurstarten werden traditionell zum Bier gereicht. Dennoch unterscheiden sich die beiden Produkte bezüglich der verwendeten Zutaten: Für die Herstellung des Bierschinkens ist lediglich Schweinefleisch vorgesehen. Bei der Bierwurst kommen auch Rindfleisch-Anteile in die Wurstmischung. Der Bierschinken dagegen ist an seinen großen Fleischstücken erkennbar.

 

Drei schmackhafte Wurstsorten für die nächste Brotzeit

Bierwurst, Jagdwurst und Bierschinken haben teilweise eine lange Tradition. Der Name der Jagdwurst trat beispielsweise im 18. Jahrhundert zum ersten Mal in der deutschsprachigen Literatur in Erscheinung. Gemeinsam haben alle drei Wurstsorten, dass es sich um Brühwürste handelt, die man gut zur Brotzeit genießen kann. Lediglich die Jagdwurst ist im Osten von Deutschland als warme Mahlzeit bekannt. Das aus der DDR stammende „Jägerschnitzel“ ist im Osten Deutschlands nach wie vor ein traditionelles Gericht. 

Alle drei Wurstsorten lassen sich aufgrund ihrer Zutaten und Herstellungsverfahren klar voneinander abgrenzen und unterscheiden. Letztendlich entscheidet der persönliche Geschmack, welche Wurst auf das Brot kommt.

 

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